Von Jörg Meier – Präsident KG Rot-Gold Laar
Liebe Gäste, liebe Rot-Gold Familie!
Die Geschichte der Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Laar 1950 e.V. |
Es war im Jahre 1950, als einige junge Männer der Kirchengemeinde St.Ewaldi beschlossen, eine Karnevalsfeier für die Jugend und deren Eltern zu veranstalten. Das war die Geburtsstunde unserer heutigen „KG Rot-Gold-Laar 1950 e.V.“. Da man in Laar keine Räumlichkeiten besaß, zog man nach Ruhrort ins Kolpinghaus. Im Februar 1951 konnte als erster Jugend-Prinz Heinz Wilhelmi mit seinem Elferrat die erste Sitzung eröffnen. Ein Programm, durchgeführt von eigenen Büttenrednern und Sängern, wurde vor ausverkauftem Haus zum vollen Erfolg. Waren es bis dahin nur Papiermützen, so wurden in den Jahren 1952/53 die ersten Elferratsmützen und Umhänge in den rot-goldenen Farben angeschafft. Närrische Besuche in den Nachbargemeinden bis nach Obermeiderich wurden absolviert.Als Jugend-Prinz gründete Klaus Meier im Jahr 1954 die „Weiße Garde“, die mit ihren Fanfaren das Publikum begeisterte.Die erste Gemeinschaftssitzung mit der Laarer Bürgervereinigung wurde 1956 im Saal der „Phoenix-Klause“ zur Freude der Laarer Bürger durchgeführt. Weiter wurden Sitzungen in Mittelmeiderich, Beeckerwerth, bei der K.K.V. und bei der Kolpingfamilie Ruhrort abgehalten.1958 suchten die „Narren“ von Rot-Gold Anschluss an den Duisburger Karneval. An Stelle eines Jugend-Prinzen wurde Alfred Berg zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt.Im neu erbauten Jugendheim konnte 1959 erstmals in Laar Karneval gefeiert werden. Aus der „Weißen Garde“ wurde unter der Leitung von Horst Kortas ein Fanfarenkorps gegründet. Zum 10-jährigen Jubelfest im Jahr 1960 stellten sich das Fanfarenkorps und drei sangesfreudige Männer unter dem Namen „Kaktusspatzen“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Der Kreis aus eigenen Büttenrednern, Gesangsgruppen und Fanfarenkorps waren und sind bis heute die Säulen unserer Erfolge. In den folgenden Jahren ging der Aufbau unserer Gesellschaft stetig voran. Der Prinzenbesuch der Stadt Duisburg gehört zum festen Bestandteil unserer Sitzungen. So wurde die KG Rot-Gold-Laar 1950 e.V. auch bald Mitglied des Hauptausschusses Duisburger Karneval, des Landesverbandes Rechter Niederrhein und im Bund Deutscher Karneval. Beim Kinderkarnevalszug in Hamborn 1966 beteiligten wir uns mit unseren Kindern. Ein bunt dekorierter Wagen und einige Zentner Bonbons als Wurfmaterial standen uns zur Verfügung. Im Jahr 1967 traten vier Mannsbilder, nicht unbedingt zart gebaut, als „Knorrige Eichen“ auf, um das närrische Publikum mit ihrem Tanz zu erfreuen. 1970, zum 20-jährigen Jubiläum, stellte sich unsere Gesellschaft in neuen Vereinsjacken vor. Außerdem wurde ein Jubiläumsorden verliehen. Unter der Leitung der Eheleute Ingenbauhaus stellte sich im November 1971 eine eigene rot-goldene Tanzgarde vor. 1975 feierten wir mit unseren Mitgliedern und Abordnungen der Duisburger Karnevalsgesellschaften unser 25-jähriges Jubelfest. Keiner der Beteiligten wird diese Veranstaltung jemals vergessen können. Nach acht Jahren löste sich 1979 bedauerlicherweise die Tanzgarde auf. Trotzdem hatten die rot-goldenen Narren in diesem Jahr einen Grund zur Feier. Schließlich erreichte man in der Session 1979/80 ein stolzes Alter von 30 Jahren. Zum neunten Mal zog unser Viertelzug am Karnevalssonntag, an dem sich Bürger, Schützen und Kanuverein beteiligten, durch Laar. Am 26.02.1981 feierten wir zum ersten Mal, zur Freude aller weiblichen Wesen, im Kolpinghaus den Möhneball. Eine Veranstaltung, die ausschließlich der weiblichen Bevölkerung vorbehalten war und bis heute ist. Zum letzten Mal konnten wir im November 1981 den Hoppeditz im Kolpinghaus erwachen lassen. Das Haus wurde verkauft und umgebaut. Blitzschnell mussten wir uns nach einer neuen Bleibe umsehen. Alle Räder liefen auf Hochtouren, bis wir zu unserem Glück am 20.02.1982 die erste Sitzung in der Mehrzweckhalle der Schule an der Erzstraße mit neuem Glanz durchführen konnten. Der erste „Närrische Frühschoppen“ am Karnevalssonntag auf dem Laarer Marktplatz wurde ebenfalls ein Erfolg. Außerdem fand seit diesem Jahr, mit der Unterstützung des SPD Ortsvereins Laar, am karnevalistischen Freitag der Session für viele Jahre eine weitere Prunksitzung statt. 1983, des strengen Winters wegen, verlegten wir den „Närrischen Frühschoppen“ in die Halle. Bei freiem Eintritt und mit einem Programm unter Mitwirkung befreundeter Tanzgarden und eigener Gruppen. Für alle Kinder gab es reichlich Popcorn und Bonbons. Der Frühschoppen wurde von den Laarer Bürgern unter großer Teilnahme freudig begrüßt. Im gleichen Jahr konnte unsere Gesellschaft auf ihr 33-jähriges Bestehen, und das Fanfarenkorps, das sich nun Fanfaren-Trompeter nannte, auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Nach 7-jähriger Tätigkeit als Leiter der Fanfaren-Trompeter legte Heinz Uldrich im Jahr 1983 sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde der Gründer des Korps Horst Kortas. 1985 konnte endlich wieder der Möhneball über die Bühne gehen. Mit einem derartigen Erfolg hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Ein Gläschen Apfelkorn zur Begrüßung, Kaffee, Kuchen und ein Programm, das seinesgleichen sucht, war die Festhalle bis auf den allerletzten Platz ausverkauft. Mittlerweile ist der Möhneball fester Bestandteil unserer Session. 1987 bekam Fredi Berg, der mittlerweile 30 Mal zum Präsidenten unserer Gesellschaft gewählt war, für seine Verdienste im Zeichen des Karnevals, den Orden vom Bund Deutscher Karneval in Gold verliehen. Im gleichen Jahr begingen unsere „Knorrigen Eichen“, die sich mittlerweile zum gestandenen Männerballett gemausert hatten, ihr 20-jähriges Bestehen. In der Session 1989/90 konnten die „Kaktusspatzen“ auf ein 30-jähriges „Gezwitscher“ zurückblicken, während die gesamte Gesellschaft ihr Jubelfest zum 40.Geburtstag feiern konnte. Nachdem im Jahr 1991, aufgrund des Golfkrieges, nur eine eingeschränkte Session stattfand, feierten die rot-goldenen Narren nur drei Jahre später ihr 44-jähriges Bestehen. Die Fanfaren-Trompeter unserer Gesellschaft hatten sich im Lauf der Jahre einen tollen Ruf erspielt, der weit über die Grenzen Duisburgs hinaus bekannt war. So war es kaum verwunderlich, dass man insgesamt sechs Mal zum „Internationalen Musiktreffen“ im französischen Calais eingeladen wurde und mit großer Freude und Begeisterung daran teilnahm. Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2000 standen erstmals die „Deichelfen“ auf der rot-goldenen Bühne. Mit ihrem Auftritt begeisterten sie das Laarer Publikum und wurden seitdem ein fester Bestandteil des jährlichen Programms. Im Jahr 2005 feierte die KG Rot-Gold-Laar mit ihren Mitgliedern das 55-jährige Bestehen des Vereins. Gleichzeitig durfte sich die Gesellschaft über die Rückkehr von Horst Kortas als Leiter der Fanfarentrompeter freuen. Unter seiner Leitung hatten die neu formierten Trompeter in diesem Jahr wieder einmal für Begeisterung gesorgt. Das Jahr 2005 darf jedoch nicht nur wegen des Jubiläums als historisch bezeichnet werden, denn gleichzeitig fand im Vorstand des Vereins ein Generationenwechsel statt. Fredi Berg legte nach fast 50 Jahren das Amt des Präsidenten nieder und übergab das rot-goldene Zepter an seinen Nachfolger Jörg Meier. Neben Fredi Berg traten weitere Führungskräfte aus dem Vorstand zurück. Heinz Wilhelmi, der über Jahrzehnte hinweg das Amt des Schatzmeisters bekleidete, legte ebenso sein Amt nieder, wie Geschäftsführer Wolfgang Cordewener und Vizepräsident Manfred Semmelroth. Es war nun am „Nachwuchs“, die Geschicke des Vereins zu lenken und den rot-goldenen Karneval weiterhin mit Ruhe und Erfolg auf Kurs zu halten. Darum bemüht sich seit dem eine Stammbesetzung bestehend aus Rosi und Michael Zeyen, Hermine Schmidt, Michael und Martina Rieß, Silke und Hans-Werner Prust, Thomas Busch und Jörg Meier. Weitere unverzichtbare Mitglieder des Vorstands sind Christian Köhler und Patrick Busch. Vor ein paar Jahren erfanden wir die Karnevalsparty die immer Freitags vor der Prunksitzung stattfindet. Viele benachbarte Vereine kommen diese Veranstaltung immer wieder gerne besuchen. Allerdings zeigten sich die Narren unserer Gesellschaft nicht nur während der karnevalistischen Zeit aktiv. Seit 1950 hatten die Mitglieder immer wieder die Möglichkeit, sich auch während des gesamten Jahres in geselliger Runde zu treffen. Das Maifest, Fahrrad-Touren, Maibaumkippen und Nikolaus-Feiern werden stets mit Freude aufgenommen und in regelmäßigen Abständen veranstaltet. Heute feiern wir das 66. Bestehen unseres Vereines. Ich habe in all den Jahren viele Künstler kommen und gehen gesehen. Und fast immer kamen sie aus unseren eigenen Reihen. Um nur einige zu nennen :da wären Büttenredner wie z.B. Der Laternenpitt: Wilfried Elsen, die doof Nuss: Heinz Heines, Manfred Semmelroth mit seiner unvergleichlichen hessischen Sabbelfutt. Oder unseren Nachwuchs Jenny, Nadine und Robin. Da war auch das alt ehrwürdige Herrenballett die Knorrigen Eichen. Aus deren Fußstapfen wuchsen später unsere heutigen, herzallerliebsten Deichelfen. Auch unsere Fanfarentrompeter waren immer eine feste Größe. Die Kaktusspatzen gibt es heute auch schon seit 56 Jahren. Aber, so kann man sich fragen, wer ist denn nun eigentlich dafür verantwortlich, dass ein Verein über einen so langen Zeitraum existieren und funktionieren kann? Darauf gibt’s ein paar kluge Antworten: Zunächst einmal seid Ihr das, unser Publikum! Wenn Ihr unsere Veranstaltungen nicht besuchen würdet, könnten wir einpacken. BDK, LRN und HDK sind immer für die Vereine da, und ihre Unterstützung ist uns sicher. Bis heute steht der Laarer Karneval unter dem Motto: „Machste mit – Lachste mit !“ Als letzte Gruppe habe ich mir die für mich persönlich wichtigsten Leute ausgesucht, das ist meine Vorstandstruppe. Von denen ist jeder wichtig, weil sie alle ihre Aufgaben zu 100% erfüllen. Euch allen sage ich ein herzliches Dankeschön! Allen, die mitmachten und mitmachen und uns in jeglicher Form unterstützen, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aussprechen. Bleibt dem Verein Rot-Gold Laar treu. |
Denn gute Freunde die stonn zusamme!
Helau!!